Sonnenstrom für belarussisches Kinderzentrum

Nadeshda ist ein Kinderzentrum in Belarus speziell zur Erholung und Rehabilitation für Tschernobyl-Kinder. Als deutsch-belarussisches Gemeinschaftsprojekt ist es die einzige nicht rein staatliche Erholungseinrichtung. Außerdem nimmt Nadeshda auch Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen oder mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen auf.
Lebensfreude tanken und die Gesundheit stärken – das sind elementare Gedanken im Erholungszentrum. Aber gerade für die Kinder aus der Tschernobyl-Region gibt es ein weiteres zentrales Thema: Verantwortungsbewusster und sorgsamer Umgang mit Energie. Das wird den Kindern dort auf verschiedene Weise beigebracht. Im Nadeshda, auf Deutsch „Hoffnung“, wird schon immer versucht Energie zu sparen. Gleichzeitig wird seit 2004 schon 100 % erneuerbare Wärmeenergie aus eigenen Holzkesseln und thermischen Solaranlagen produziert. Das Brennholz dazu wird ebenfalls selbst hergestellt, da Pellets oder Hackschnitzel in Belarus bislang schwer käuflich zu erwerben sind.
Seit dem Jahr 2014 existiert noch ein weiteres Projekt zur Energieerzeugung: Man will Strom aus einer eigenen 600 kW-Freiflächenanlage beziehen, die jetzt gemeinsam mit MaxSolar als Generalplaner und Projektbegleiter im nahegelegenen Dorf Ilja realisiert wird. Auf knapp 2ha Fläche werden mit Hilfe des staatlichen Verteilnetzbetreibers zusammen mit MaxSolar knapp 2300 polykristalline Module zur erneuerbaren Stromerzeugung installiert. Sowohl für unsere Projektleitung als auch für die Ausführung vor Ort gibt es noch einige offene Punkte zu klären, dennoch soll ab April 2017 die erste erneuerbar erzeugte Kilowattstunde zur Verfügung stehen.
Unter dem Titel „Solarsolidarität“ startete Leben nach Tschernobyl e.V. mit weiteren Partnern einen Spendenaufruf, um die Finanzierung des Projekts zu ermöglichen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auch unter www.freunde-nadeshda.de
Foto: freunde-nadeshda.de