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Projekt “Solarsolidarität mit NADESHDA”

Die Republik Belarus ist das Land, das am stärksten von den Folgen der Tschernobylkatastrophe betroffen war und es bis heute ist. Trotzdem wird seit drei Jahren der Plan forciert, an der Grenze zu Litauen – gestützt auf russische Kredite – ein Atomkraftwerk zu bauen.

In Deutschland hingegen ist die Energiewende durch die Katastrophe von Fukushima ermöglicht und in Angriff genommen worden. Sie wäre nicht möglich, ohne die zahlreichen Initiativen zur Gründung von Energiegenossenschaften. Sie realisieren die „Energiewende in Bürgerhand“ und vermindern dadurch die Macht der Energiemonopole. Die Tschernobylkatastrophe hat uns in Europa unfreiwillig zu Betroffenen und in Weißrussland Tausende zu Opfern gemacht. Die Energiewende muss daher auch zu einer gesamteuropäischen Aufgabe werden. Energiegenossenschaften können darüber hinaus aber auch zu Akteuren einer grenzüberschreitenden Solarsolidarität werden. Die Chance dazu bietet das Projekt, mit Unterstützung von Energiegenossenschaften, Stadtwerken, Firmen und Privatpersonen eine Photovoltaikfreiflächenanlage für das Kinderzentrum NADESHDA in Weißrussland aufzubauen.

Auch wir als nachhaltig und zukunftsfähig orientiertes Unternehmen wollen dazu beitragen, dass sich die Geschichte in Belarus nicht wiederholen kann und möchten den Menschen dort mit unserer Hilfe den Zugang zu Solarenergie ermöglichen. Für das Kinderzentrum NADESHDA bauen wir daher eine Freiflächenanlage, damit vor allem Kinder aus Gebieten, die von der Tschernobyl-Katastrophe belastet sind, den verantwortungsbewussten Umgang mit Energie kennen lernen.

Das Kinderzentrum NADESHDA in Weißrussland bietet Kindern und Jugendlichen aus den durch die Tschernobyl-Katastrophe belasteten Gebieten Erholung und Rehabilitation. Die Aufenthalte dauern 24 Tage und umfassen neben medizinischer Betreuung pädagogische und kreative Angebote, die die Gesundheit und das Selbstvertrauen der Kinder stärken. Pro Jahr erholen sich etwa 4000 Kinder im Zentrum. Das Zentrum beschäftigt 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist damit ein wichtiges wirtschaftliches Unternehmen und ein kulturelles Bildungszentrum in der Region mit einer landesweiten Ausstrahlung. Im Jahr 2012 wurde es als bestes Erholungs- und Rehabilitationszentrum des Landes ausgezeichnet.

Gegründet und eröffnet wurde es 1994 durch die Initiative des Vereins „Leben nach Tschernobyl – Für eine gemeinsame Zukunft in Europa“ (Frankfurt am Main) und einem gleichnamigen Verein in Minsk 1992 als ein gemeinsames deutsch-belarussisches Unternehmen, aus Spenden und öffentlichen Zuschüssen. In der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH ist NADESHDA in der Republik Belarus das einzige Erholungszentrum in zivilgesellschaftlicher Trägerschaft und mit Beteiligung des Staates in einer strukturellen Minderheitenposition. Seit Beginn des Jahres 2016 ist der deutsche Träger des Kinderzentrums mit einem Gesellschafteranteil von 50,5% der Verein „Freunde NADESHDAS in Deutschland“, ein Zusammenschluss von acht Vereinen, die seit vielen Jahren das Kinderzentrum auf unterschiedliche Weise unterstützen (www.Freunde-Nadeshda.de). Auf belarussischer Seite sind die Träger der Minsker Verein „Lebendige Partnerschaft“ (25,5% Gesellschafteranteil) und das staatliche „Tschernobyl-Departement“ (24%). Die laufenden Unterhaltskosten werden zu ca. 60% aus gesetzlich geregelten Unterstützungsleistungen des Staates gedeckt. Die restlichen Mittel des Jahresbudgets von 2,6 Millionen Euro werden aus Spenden und aus Projekten mit internationalen Partnern aus zahlreichen Ländern (Japan, England, Italien, Irland, Schweden, Österreich, USA, Deutschland) und vor allem aus eigener wirtschaftlicher Tätigkeit (private Familienerholungen, Bildungsveranstaltungen mit Gruppen und Unternehmen aus Belarus) gedeckt.

In NADESHDA ist ein Umweltmanagementsystem („Weißer Storch“) eingeführt und es sind erste Schritte zur nachhaltigen Energieselbstversorgung verwirklicht worden. Mit dem Start zum Aufbau einer Photovoltaikanlage soll nun die Stromerzeugung in die eigenen Hände genommen werden. Dazu sucht der Verein Unterstützung und internationale Solidarität.

Der jährliche Stromverbrauch des Kinderzentrums beläuft sich auf ca. 600.000 kW; der finanzielle Aufwand beträgt dafür pro Jahr 87.000 €. Mit dem Aufbau einer Freiflächenphotovoltaikanlage will das Kinderzentrum die Stromversorgung auf eigene Füße stellen. Die Anlage wird als eigenständige Betriebseinheit innerhalb der Unternehmensstruktur des Kinderzentrums NADESHDA aufgebaut und betrieben werden. Mit dem Aufbau der Photovoltaikanlage verfolgen das Kinderzentrum und der Verein Freunde von NADESHDA in Deutschland ein dreifaches Ziel:

 

  1. Es soll die wirtschaftliche Effektivität des Kinderzentrums und die Unabhängigkeit seiner Stromversorgung gesteigert werden. Nach Fertigstellung der PV-Anlage gründet sich die gesamte Energieversorgung des Kinderzentrums zu 100% auf erneuerbare Energieträger.
  2. Als erste große Photovoltaikanlage in der Republik Belarus soll ein Modellprojekt verwirklicht werden, das für die Entwicklung der alternativen Energieproduktion im Land eine Pionierrolle spielen wird und die Kinder und Jugendlichen im Kinderzentrum die Möglichkeiten alternativer Energieerzeugung anschaulich vor Augen führen wird.
  3. Mit dem Aufbau einer großen Photovoltaikanlage soll ein öffentlich und praktisch wirksames und zugleich von staatlicher Seite nicht angreifbares Symbol des Protestes gegen den Atomkraftkurs des Landes gesetzt werden.

Inzwischen ist das staatliche Genehmigungsverfahren abgeschlossen und dem Kinderzentrum eine Lizenz zum Aufbau und Betrieb einer PV-Anlage mit einer jährlichen Leistung von 600.000kW erteilt worden. Ein 2,5 ha großes Grundstück ist dem Kinderzentrum in der Nähe des Dorfes Ilja (Rajon/Landkreis Wiljeka) unentgeltlich übertragen worden.

Der Verein Leben nach Tschernobyl koordiniert das Projekt und hat mit der Firma MaxSolar laut iegenen Angaben “einen hoch kompetenten Partner für die Realisierung des Vorhabens” gefunden. Nach dem jetzigen Planungsstand soll die PV-Anlage im Mai/Juni 2017 in Betrieb genommen werden.

Durch Anträge bei kirchlichen Einrichtungen und durch Spenden von EWS Schönau (50.0000€), MAINOVA Frankfurt (130.000 €), Greenpeace-energy (15.000) und Einzelspenden von Privatspenden hat der Verein Leben nach Tschernobyl 406.000 € verfügbar. Für die Deckungslücke von 314.000 € werden vom Verein Spenden von Energiegenossenschaften und ihren Mitgliedern, Firmen und Privatpersonen gesucht.

Rückfragen an: a.seiverth@t-online.de / Telefon: 0049 (0) 163 – 23 55 368

Spendenkonto:

Leben nach Tschernobyl e.V.
Evangelische Bank
– Stichwort: Solarsolidarität –
IBAN: DE03 5206 0410 0004 1144 00
BIC: GENODEF1EK1

 

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